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Stilkunde
Die Renaissance
- ca. 1420 bis 1650 -
Dem christlichen Mittelalter folgt die weltliche (profane) Kunst. Ursprungsland dieses neuen Baustils ist Italien.
Unter Renaissance versteht man die Wiederentdeckung antiker Bauelemente .
"Mit den neuen Auffassungen von der Schönheit der Welt, mit der Freude am Leben und der Freiheit des Geistes schien die Kunst des klassischen Altertums am Reinsten zu harmonisieren. "
Senkrechte und waagerechte Ordnungen bestimmen die Klarheit der Bauwerke, immer in Verbindung mit einer ausgewogenen Proportion. Der Name des Künstlers Architekten, Baumeisters gehört zum Bauwerk dazu.
Da der Mensch die Erfüllung seiner Aufgaben im Diesseits sucht, verliert auch die Pflanze ihren großen Symbolgehalt, die ¨Blumenkunst" wird zur "Dekorationskunst".
Gärten finden sich nun nicht nur in Klöstern, sondern auch auf Adelssitzen und bei Handelsherren (z. B. Fugger).
Der Girlandenschmuck aus der Zeit der Antike lebt wieder auf. Pflanzen (Blüten und Früchte) schmücken in wertvollen Gefäßen (Silber, Kristallglas) Tische und Schränkchen.
Das Barock
- ca. 1600 bis 1730 -
Die Zeit des Barock schafft prachtvolle Gartenanlagen; die floristische Gestaltung wurde jedoch kaum in Abbildungen festgehalten, so daß Blumenbinderei kaum nachvollziehbar wird.
Von 1730 bis 1780 schließt sich das heitere, leichte, elegante und spielerische Rokoko an: ein Stil, der sich vor allem in der Innenarchitektur durchsetzt.
Im Barock werden die gleichen Bauelemente wie in der Renaissance verwendet, jedoch ist höchstes Ziel nicht die harmonische Ausgeglichenheit, sondern die Darstellung von Größe,
Pathos und Festlichkeit Die Bauwerke werden zur bewegten Gestaltung durch Vor- und Rücksprünge, Schwünge und Wandkrümmungen. Dadurch wirken Barockbauwerke reich, plastisch, kraftvoll und sehr dynamisch.