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Werkstücke > Brautschmuck
Die Geschichte des Brautschmuckes
Die geschichtliche Einbindung der Brautsträuße
In viele Kulturkreisen wird das Brautpaar geschmückt. Es soll die Wichtigkeit dieses Tages im Leben hervorheben. Der Brautstrauß als solches, ist wiederum nicht so alt, erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts bürgerte es sich ein, dass die Braut einen Strauß als Schmuck in der Hand trägt. Vorher trugen die Bräute den ortsüblichen Hochzeitsstaat, (Trachtenbrautkleider) dazu gehörten Brautkronen, die mit Goldplättchen, Perlen, Tüllblüten und Bändern verziert waren. Der Braut wurden zu dem noch Blumen in das Halstuch gesteckt und wohlriechende Blüten wie Rosmarin, Thymian oder Lavendel als Strauß in die Hand gegeben.
Eine besondere Tradition in Bezug auf die Gestaltung von Brautsträußen gibt es nicht. Verfolgt man die Literatur, so findet man erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Beschreibung von Brautsträußen. Es begann mit dem runden Strauß, den wir heute noch als " Biedermeier" kennen. Der zunehmende Wohlstand brachte dann den flachen Tellerstrauß in Mode.
Die Entwicklung des Gartenbaues nach der Jahrhundertwende ermöglichte die ganzjährige Produktion von langstieligen Schnittblumen. So konnte ein neuer Typ von Brautstrauß entstehen, der "Wasserfall". Nach dem ersten Weltkrieg wurden dann die Röcke kürzer, die Blumen waren knapp und es entstand, mehr oder weniger gezwungener Maßen, der "Armstrauß". Erst um 1960 herum, als die Brautkleider vielseitiger in den Formen und Stoffen
wurden, stieg auch die Entwicklung der Brautstraußformen. Es brach in der Gestaltung von Brautsträußen ein wahrer " Boom " aus. Der Florist bemühte sich mit der Mode Schritt zu halten, viele dieser neuer Entwicklungen waren oft nur von kurzer Dauer. Oft waren diese modischen Entwicklungen zu klein oder ließen sich nicht besonders gut tragen. In den letzten 10 Jahren haben sich die wesentlichen Gestaltunzen erhalten und decken mit ihrer Vielfalt fast alle Möglichkeiten ab. Bei den Berufswettkämpfen treten zur Zeit vermehrt freie Gestaltungen auf.
Wer sich mit der Geschichte des Brautschmuckes noch intensiver befassen möchte, dem empfehle ich das Buch "150 Jahre Brautschmuck" von Wally Klett, erschienen im Donau Verlag