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Materialkunde
Wissenswertes über Keramik
Gefäße aus Keramik
Wir haben es hier mit gebrannter Tonerde (griech. keramos = Ton) zu tun. Je erdiger, körniger und deftiger solche Gefäße aussehen, um so ursprünglicher ist ihre Wirkung. Erde ist nun einmal die natürliche Lebens-"Grundlage" der Pflanze. Was kann also besser mit Pflanzen und Blumen harmonieren als ein Gefäß aus unglasiertem hartgebranntem Ton? Solche Schalen, Kübel oder
Vasen betonen das Naturhafte der Blumen, das Rauhe der freien Flur, also den herben Reiz rustikaler Formen. Doch feinkörnige Tone und glänzende farbige Glasuren verändern den Charakter der Keramiken. so daß man noch sehr viel mehr gestalterische Möglichkeiten mit Tongefäßen hat.
Herstellung
Tone sind Verwitterungsprodukte von Feldspat, Gneis und Glimmer, vom Wasser aufgeschlämmt und wieder abgelagert, sie kommen in Erdschichten vor und werden dort abgebaut. Die Tonbrocken werden zerbrochen, geschlämmt, geschleudert, gepreßt, geknetet, so daß eine saubere, plastische Tonmasse entsteht, in die teils andere Bestandteile wie Feldspat, Quarz oder Kalkspat untergemischt sind.
Aus ihr wird in verschiedenen Techniken das Gefäß geformt: Aus Röllchen aufgebaut und mit dem Druck der Finger zusammengekittet = Aufbaukeramik, heute im Kunsthandwerk sehr verbreitet. Auf der Drehscheibe frei geformt, ebenfalls für kunsthandwerkliche Stücke üblich. Mit Hilfe von Gips- formen und Schablonen auf der Drehscheibe gedreht (Eindrehen oder Überdrehen, siehe Abb.), bei Serienherstellungen in der Industrie üblich. In Gipsformen gegossen, die häufigste Herstellungstechnik beim Porzellan. Stanzen und Pressen z. B. bei Blumentöpfen und billigen Pflanzschalen.
Die fertig geformten Gefäße werden zum Trocknen aufgestellt. Müssen Teile zusammengesetzt werden, werden sie im sog. lederharten Zustand mit Schlicker (aufgeschlämmter Tonmasse) aneinandergeklebt. Nach dem Trocknen im luftigen Raum werden die Gefäße im heute meist elektrisch beheizten Ofen bei 700—1200 ° C gebrannt. Die Hitze ist nach Schmelzgrad und Zusammensetzung der Tonmasse verschieden. Nach diesem ersten Brand, dem Rohbrand, ist der Ton zum Scherben geworden, d. h. er ist versintert, verschmolzen und wird durch Wasserzutritt nicht mehr weich wie der ungebrannte Ton. Nun werden die Gefäße bemalt oder glasiert. Die Farben oder Glasurmassen halten am rohgebrannten, porösen Gefäß gut fest, weil dieses die Feuchtigkeit regelrecht aufsaugt. Beim zweiten Brand, dem Glasur- oder Glattbrand, verschmelzen die Farben und Glasuren, und die Farben werden erst jetzt ausgebildet.